Selbstfürsorge ist kein Luxus – sondern Führungsaufgabe
In der Kita ist immer etwas los: Kinder, Eltern, Kolleg: innen, Termine, Entscheidungen. Es wird gefragt, gefordert, organisiert, begleitet – oft mit ganzem Herzen, oft bis an die Grenze der eigenen Kraft. Und irgendwann ist da dieses Gefühl: Ich funktioniere nur noch.
Aber: Dauerfunktionieren ist kein Zeichen von Stärke.
Es ist ein Alarmsignal.
Viele pädagogische Fachpersonen und besonders Leitungskräfte – stellen ihre eigenen Bedürfnisse hinten an. Sie tragen Verantwortung für das Team, die Kinder, die Abläufe. Für andere da zu sein gehört zum Selbstverständnis. Nur: Wer dauerhaft über die eigenen Grenzen geht, zahlt einen hohen Preis.
Selbstfürsorge beginnt nicht erst im Urlaub
Selbstfürsorge bedeutet nicht „Wellness“ oder „Ich gönn mir mal was“.
Es geht um den bewussten Umgang mit den eigenen Ressourcen – jeden Tag.
Selbstfürsorge ist Achtsamkeit in Aktion.
Sie zeigt sich in kleinen Entscheidungen:
Wie spreche ich innerlich mit mir selbst?
Gönne ich mir Pausen, auch wenn der Tag voll ist?
Höre ich auf meinen Körper, bevor er laut werden muss?
Setze ich Grenzen – klar, aber wertschätzend?
Führungsverantwortung beginnt bei dir selbst
Gerade als Leitungskraft bist du Vorbild. Wenn du dir selbst mit Respekt, Achtsamkeit und Fürsorge begegnest, ermöglichst du anderen im Team, es dir gleichzutun.
Selbstfürsorge ist ein Schlüssel für gesunde Führung.
Wer sich selbst gut führt, kann auch andere gut führen.
Wer seine Grenzen kennt, kann anderen Orientierung geben.
Wer gut für sich sorgt, bleibt langfristig handlungsfähig – und menschlich.
Drei Impulse für mehr Selbstfürsorge im Alltag
Plane Pausen wie Termine.
Sie sind nicht verhandelbar. Auch fünf Minuten helfen.Erkenne deine Frühwarnzeichen.
Gereiztheit, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme – sie sagen dir etwas. Höre hin.Finde dein persönliches Ritual.
Ob Morgenkaffee in Stille, ein Spaziergang oder drei bewusste Atemzüge – Hauptsache, es gehört dir.
Du darfst dich jetzt wichtig nehmen und nicht erst, wenn es nicht mehr anders geht.
Nicht als Ausnahme. Sondern als Haltung.
Selbstfürsorge ist kein Luxus.
Sie ist Voraussetzung für gute Arbeit – und für dich als Mensch.